14.02.2010 | 1. Korinther 13 (Estomihi)

ESTOMIHI – 14. FEBRUAR 2010 – PREDIGT ÜBER 1. KORINTHER 13

Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts. Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib verbrennen und hätte die Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze. Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.  Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin. Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Die junge Frau war völlig begeistert: „Ich habe eine Gemeinde gefunden, in der man das Wirken des Heiligen Geistes so richtig erleben kann: Da geraten die Menschen in Ekstase und reden in himmlischen Sprachen, die kein Mensch sonst verstehen kann; da geschehen richtig heftige Wunder, da werden schwerkranke Menschen geheilt, da treten Leute auf und verkündigen, was in Zukunft bei uns im Land so alles passieren wird, da herrscht eine Superstimmung. Mensch, das ist doch nicht zu vergleichen mit euren langweiligen lutherischen Gottesdiensten. Da spürt man doch gar nichts vom Wirken des Heiligen Geistes, ja, bei euch scheint der überhaupt nicht gegenwärtig zu sein. Sonst würde es bei euch ja auch so biblisch zugehen wie in der Gemeinde, die ich jetzt gefunden habe!“
Schwestern und Brüder, diese Geschichte, die ich da gerade erzählt habe, ist nicht einfach an den Haaren herbeigezogen. Sondern solche Erfahrungen und solche Diskussionen, die gibt es in der Tat, auch in unserer Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche, wenn auch nicht unbedingt in unserer Gemeinde, dass Gemeindeglieder irgendwelche sogenannten freien Gemeinden entdecken, charismatische Gemeinden, die Wert darauf legen, dass in ihnen das Wirken des Heiligen Geistes sichtbar und fühlbar erfahrbar wird, und dass diese Gemeindeglieder dann glauben, in diesen Gemeinden sei der Heilige Geist nun ganz anders am Werk als in unseren lutherischen Gemeinden mit ihren liturgisch geprägten Gottesdiensten. Und in der Tat: Wenn man sich mal so den 1. Korintherbrief durchliest – muss man da nicht tatsächlich zu dem Ergebnis kommen, dass da bei uns in der Gemeinde Wesentliches fehlt, dass wir eben nicht so lebendig, so geisterfüllt sind, wie das damals in der Gemeinde in Korinth zu Zeiten des Apostels Paulus der Fall war?
Doch wenn wir uns den 1. Korintherbrief etwas genauer anschauen, wenn wir uns vor allem auch die Verse anschauen, die unserer heutigen Predigtlesung unmittelbar vorangehen, dann werden wir zu einem ganz anderen Urteil kommen müssen. Dann stellen wir nämlich schnell fest, dass die Diskussionen, die wir auch heute in Bezug auf sogenannte freie, charismatische Gemeinden führen, genau dieselben sind, die schon damals der Apostel Paulus mit den Christen in Korinth führte. Ja, bei denen ging in ihren Gottesdiensten in der Tat die Post ab, da gab es in der Tat Ekstase, Zungenreden, Heilungen und manches mehr. Doch der Apostel Paulus erstarrt hier nicht in Ehrfurcht vor dem, was da in der Gemeinde in Korinth abläuft, er hält die korinthische Gemeinde deswegen nicht für eine bessere Gemeinde im Vergleich zu anderen Gemeinden, in denen es so etwas nicht gab. Sondern er leitet im Gegenteil die Christen in Korinth dazu an, einen besseren Weg zu gehen als den, den sie eingeschlagen hatten und auf den sie so mächtig stolz waren. Eine wirklich geisterfüllte Gemeinde, so schreibt St. Paulus es hier an die Korinther, kann man nicht zuerst und vor allem daran erkennen, dass in ihr Menschen in unverständlichen Sprachen beten – im Gegenteil, so führt er im Weiteren aus: Solches sogenannte Zungenreden ist vielmehr antimissionarisch, bewirkt bei Gottesdienstbesuchern nicht Glauben, sondern Verstockung. Eine wirklich geisterfüllte Gemeinde kann man auch nicht daran erkennen, dass in ihr sensationelle Heilungen geschehen oder Menschen in ihr die Zukunft vorhersagen. Sondern eine wirklich geisterfüllte Gemeinde erkennt man an einer ganz bestimmten Gabe des Geistes Gottes, der größten und wichtigsten und einzig unverzichtbaren: der Liebe.
Und darum, Schwestern und Brüder, brauchen wir in unserer Gemeinde eben keine Minderwertigkeitskomplexe zu pflegen, dass uns ja irgendwelche Phänomene fehlen, die eine richtige geisterfüllte Gemeinde ausmachen, dass unser Gottesdienst vielleicht doch nicht so ganz biblisch ist. Im Gegenteil, so möchte ich es euch heute anhand der Worte des Apostels Paulus zeigen: Wir sind eine super-charismatische Gemeinde, eine Gemeinde, die erfüllt ist vom Wirken des Geistes Gottes. Woran zeigt sich das ganz konkret? Dreierlei stellt uns St. Paulus hier in unserer Predigtlesung vor Augen: Wo Gottes Geist wirkt,

- leben Menschen von dem, was ihnen geschenkt wird
- können Menschen überraschend handeln
- blicken Menschen hinter den Horizont

I.

„Der ist ja gar kein richtiger Christ!“ – Schwestern und Brüder, vielleicht habt ihr solch ein Urteil über einen anderen Menschen auch schon einmal aus dem Munde eines Menschen gehört, der sich selber natürlich für einen richtigen Christen hält und eben darum meint, beurteilen zu können, wer denn nun ein richtiger Christ ist und wer nicht.
„Der oder die ist ja gar kein richtiger Christ!“ – Dieses Urteil kann man beispielsweise aus dem Munde von Menschen vernehmen, die glauben, ein richtiger Christ müsse eine ganz bestimmte Bekehrungserfahrung gemacht haben, müsse ein bestimmtes Bekehrungsdatum in seinem Leben nennen können. Oder man kann solch ein Urteil aus dem Munde von Menschen vernehmen, die glauben, ein richtiger Christ sei nur der, der dazu in der Lage sei, in Ekstase zu geraten und in Zungen zu reden, weil nur dies ein untrüglicher Beweis dafür sei, dass dieser Mensch den Heiligen Geist empfangen habe. Wer das nicht könne, bei dem könne man schon so seine Zweifel hegen, ob der denn nun wirklich ein richtiger Christ sei. Man kann aber solch ein Urteil auch aus dem Munde von Menschen vernehmen, die glauben, die Kirche, zu der sie gehören, sei letztlich die alleinseligmachende. Wer nicht zu dieser eigenen Kirche gehöre, bei dem sei eben doch fraglich, ob er oder sie eigentlich ein richtiger Christ sei. Doch dieses Urteil „Die ist ja gar kein richtiger Christ!“ kann man mitunter auch dann vernehmen, wenn die betreffende Person nach Auffassung des jeweiligen Richters nicht die moralischen Anforderungen erfüllt, die man doch berechtigterweise an einen Christen richten darf, wenn diese Person ganz offensichtlich Gottes Gebote, vornehmlich natürlich das sechste Gebot, übertritt oder wenn ihr vielleicht auch einfach bestimmte Grundkenntnisse des christlichen Glaubens fehlen und ihre Katechismuskenntnisse mehr als mangelhaft sind.
Doch wer so urteilt, der hat eben noch überhaupt nicht kapiert, was einen Christen eigentlich zum Christen macht, so zeigt es uns der Apostel Paulus hier in unserer Predigtlesung: Es macht mich eben nicht zum Christen, dass ich von irgendwelchen besonderen emotionalen religiösen Erfahrungen in meinem Leben berichten kann oder gar dazu in der Lage bin, in Zungen zu reden. Es macht mich nicht zum Christen, dass ich ein moralisch anständiges und einwandfreies Leben führe. Es macht mich auch nicht zum Christen, dass ich mich besonders gut in der Heiligen Schrift und in der Lehre der Kirche auskenne. Dass wir uns nicht falsch verstehen: Es ist für einen Christen nichts Unanständiges, wenn jemand in seinem Leben tatsächlich eine ganz konkrete Lebenswende erfahren hat; und es ist auch nicht falsch, ein anständiges Leben zu führen und die Heilige Schrift gründlich zu studieren – ganz im Gegenteil. Aber zum Christen macht mich das alles nicht. Sondern was einen Christen ausmacht, ist einzig und allein, so betont es St. Paulus hier, dass er die Liebe hat.
Nun kann man diesen Satz auch gleich wieder fürchterlich missverstehen: Wenn Paulus hier davon redet, dass jemand die Liebe hat oder eben auch nicht hat, dann redet er nicht davon, dass dieser Mensch gegenüber anderen Menschen irgendwie ein bestimmtes Gefühl in sich verspürt oder andere Menschen sympathisch findet. Und damit ist auch nicht gemeint, dass ein Mensch dadurch zu einem Christen wird, dass er für andere Menschen gute Werke tut und nett zu ihnen ist. Sondern es geht St. Paulus darum, dass ein Christ Liebe hat, nein, nicht aus sich selber, sondern dass ihm diese Liebe geschenkt wird, von keinem anderen als von Gott selber. Das macht einen Christen zum Christen, dass Gott ihn mit seiner Liebe umfangen hat, ganz konkret in der Taufe, und dann immer wieder neu, wenn er ihn anspricht mit seinem liebevollen Wort der Vergebung, wenn Christus sich liebend mit ihm verbindet im Heiligen Mahl. So bekommt man die Liebe, die einen Christen zum Christen macht. Christ bin ich also auch, wenn ich selber von meinem Glauben, geschweige denn von meiner Bekehrung gar nicht sehr viel weiß und spüre. Christ bin ich auch, wenn ich in der Erkenntnis des Glaubens noch ganz am Anfang stehe. Ja, Christ bin und bleibe ich auch, wenn ich in meinem Leben immer wieder versage und schuldig werde. Hauptsache, ich habe die Liebe, Hauptsache, diese Liebe Gottes wird mir immer wieder geschenkt; Hauptsache, diese Liebe wird dann auch immer mehr zur Quelle meines Lebens und Handelns.
Dann brauche ich mich als Christ nicht mit anderen Christen zu vergleichen und mir und anderen auch nicht zu beweisen, dass ich ein besserer, ein richtigerer Christ bin als sie, dann brauche ich meinen Wert als Mensch und als Christ nicht durch das zu bestimmen, was ich geleistet habe und zu leisten vermag. Dann brauche ich nicht immer wieder mit dem Bewusstsein zu leben, ich müsste Gott oder mir selber demonstrieren, was für ein guter Mensch ich doch bin. Nein, von solchem Denken macht mich Gottes Geist frei, lässt mich fröhlich darüber staunen, wie wunderbar das ist, dass ich von Gott geliebt bin – und dass die vielen Menschen um mich herum, die so ganz anders sein mögen als ich, genauso von ihm geliebt sind wie ich. Dann kann ich sie annehmen in ihrer Andersartigkeit, auch mit ihren Fehlern, Macken und Defiziten, weil ihnen Gottes Liebe doch nichtsdestoweniger gilt. Ach, wie befreiend ist es, wenn in einer christlichen Gemeinde Menschen so miteinander umgehen können, wenn man in einer christlichen Gemeinde nicht auf lauter Richterkollegen stößt, sondern auf Menschen, die von Gottes Liebe umfangen sind und daraus leben! Ja, genauso erlebe ich es in unserer Gemeinde immer wieder mit Freude, dass wir so miteinander aus Gottes Liebe leben, aus seinem Geschenk, das er uns macht, und dass uns das hilft, auch einander anzunehmen und in Liebe zu begegnen. Ja, wir sind, Gott sei Dank, in der Tat eine super-charismatische Gemeinde.

II.

Und wenn wir so von Gottes Liebe beschenkt sind, wenn wir so die Liebe haben, von der der Apostel Paulus hier spricht, dann bleibt das in der Tat nicht ohne Folgen, dann wirkt sich das in der Tat in unserem Leben aus, lässt uns dann auch immer wieder überraschend handeln, anders, als man dies ansonsten erwarten könnte und auch tatsächlich immer wieder unter Menschen erlebt.
Was das ganz praktisch heißt, dazu hat der Apostel hier in einer langen Auflistung eine Menge zu sagen. Ich greife ein paar Beispiele heraus, an denen wir erkennen können, wie in der Tat auch in unserer Gemeinde Gottes Geist am Werke ist, uns zu einer geistbegabten, charismatischen Gemeinde macht:
Die Liebe ist freundlich, schreibt der Apostel: Ja, das erlebe ich bei uns immer wieder mit Freuden, dass Menschen liebevoll und freundlich in unserer Gemeinde miteinander umgehen, dass hier bei uns ein guter Geist, eben Gottes guter Geist herrscht. Da lachen und weinen Menschen miteinander, da freuen sich Menschen, einander zu sehen, da fragen Menschen nach anderen, da werden Menschen, die anders sind, nicht ausgegrenzt, sondern angenommen. Nein, Schwestern und Brüder, ich will hier nun kein rosarotes Bild zeichnen. Natürlich gibt es da auch in unserer Mitte Versagen, werden wir auch aneinander schuldig, unabsichtlich und vielleicht mitunter auch absichtlich. Aber wer wollte bestreiten, dass unser Zusammenleben immer wieder auch von dem Wirken des Geistes Gottes bestimmt ist, wie es St. Paulus hier beschreibt?! Und gerade da, wo Menschen auch in der Gemeinde aneinander schuldig werden, habe ich schon so oft erlebt, wie Gottes Geist gerade auch dann am Werke war, Menschen dazu bewegt hat, sich nicht erbittern zu lassen, dem anderen das Böse nicht zuzurechnen und es ihm nachzutragen, sondern ihm zu vergeben, wie Gott uns allen miteinander immer wieder neu vergibt. Ja, wir wissen wohl alle miteinander, wie schwer das oft genug ist; aber wir dürfen es eben auch erfahren, dass wir das eben nicht allein hinbekommen müssen und können, sondern dass Gottes Geist, der Geist seiner Liebe, uns dabei immer hilft, unsere Herzen weiter öffnet, als wir dies vielleicht selber uns eigentlich vorgenommen hatten. Ja, Gottes Geist ist in der Tat immer wieder für Überraschungen gut.
Und wie oft erlebe ich es bei uns in der Gemeinde, dass die Liebe sich nicht aufbläht, dass Menschen sich in der Gemeinde engagieren, für andere da sind und gerade nicht wollen, dass das an die große Glocke gehängt wird, dass sie dafür geehrt werden, dass ihnen dafür gedankt wird! Ach, Schwestern und Brüder, wie viele Dienste der Liebe geschehen tagtäglich hier in unserer Gemeinde, Dienste der Liebe, die von den Betreffenden oft genug so selbstverständlich verrichtet werden, dass sie es letztlich gar nicht merken, was sie da für andere eigentlich tun, was sie für andere damit bedeuten! Ich will jetzt an dieser Stelle auch wieder nicht zu konkret werden, weil die, von denen ich nun reden könnte, das selber gar nicht gerne hätten, wenn sie in einer solchen Beschreibung erkennbar würden. Aber nehmt die Worte des Apostels Paulus doch einfach mal zum Anlass, wieder einmal neu wahrzunehmen, was alles hier in unserer Gemeinde geschieht, ohne dass die, die es tun, dabei das Ihre, ihren Vorteil, ihre Befriedigung suchen, weil es ihnen nur um ihre Kirche, um die Brüder und Schwestern in der Gemeinde geht! Ja, ihr werdet staunen bei solchem Nachdenken und Wahrnehmen, was für eine charismatische Gemeinde wir allen Ernstes sind!

III.

Brüder und Schwestern, was ich nun gerade über unsere Gemeinde gesagt habe, das klingt ein Stück weit nach Himmel auf Erden. Und damit habe ich nicht übertrieben, da ist tatsächlich was dran, so macht es der Apostel Paulus hier abschließend deutlich. Denn da, wo Gottes Liebe unser Leben, auch unser Zusammenleben in der Gemeinde, bestimmt, da erfahren wir hier und jetzt schon einen Vorgeschmack dessen, was uns einmal in der Ewigkeit erwartet, da dürfen wir jetzt schon einen Blick hinter den Horizont werfen.
In der Ewigkeit werden wir einmal nicht mehr an Gott glauben, weil dann der Glaube endgültig durch das Schauen abgelöst sein wird. In der Ewigkeit werden wir auch einmal nichts mehr zu hoffen haben, weil es da nichts mehr gibt, was noch nicht da wäre und wonach wir uns noch sehnen müssten, weil dann endgültig alles Gegenwart ist, was wir je erhoffen könnten. Aber die Liebe bleibt: Gottes unbedingte Liebe zu uns, die uns auch und gerade in der Ewigkeit umfangen wird, und die Liebe, die uns auch untereinander verbinden wird, so, dass einmal endgültig nichts mehr zwischen uns stehen wird.
Noch sind wir nicht am Ziel; noch ist auch unsere Liebe getrübt dadurch, dass wir uns selber und andere nur ein kleines Stück weit erkennen können, ist unsere Liebe getrübt dadurch, dass wir noch so wenig begreifen können, wie wunderbar und großartig es eigentlich ist, von der Liebe Christi umfangen zu sein. Noch sind wir unterwegs, noch bieten sich uns so viele Möglichkeiten geistlichen Wachstums, die wir nutzen sollen und dürfen. Aber wenn wir mit Christus schon hier und jetzt eins werden im Sakrament, wenn wir uns aneinander freuen als Gottes geliebte Kinder und in dieser Freude aneinander einander dienen, dann ist er tatsächlich schon mitten unter uns: der Himmel auf Erden, jawohl, hier in unserer lutherischen St. Mariengemeinde. Amen.