07.02.2010 | Hebräer 4, 12-13 (2. Sonntag vor der Fastenzeit - Sexagesimae)

ZWEITER SONNTAG VOR DER FASTENZEIT – 7. FEBRUAR 2010 – PREDIGT ÜBER HEBRÄER 4,12-13

Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens. Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern es ist alles bloß und aufgedeckt vor den Augen Gottes, dem wir Rechenschaft geben müssen.

Wenn ich in unserer Gemeinde Besuche mache, dann erlebe ich es in den letzten Jahren immer häufiger, dass der Fernseher angeschaltet ist, wenn ich das Wohnzimmer betrete. Und wenn ich dann im Wohnzimmer sitze, dann wird der Fernseher nicht etwa ausgemacht, sondern er läuft im Hintergrund einfach weiter. Sehr feinfühlige Gastgeber drehen den Ton etwas herunter, dass man sich beim Gespräch nicht ganz so laut anschreien muss; aber auf die Idee, den Fernseher ganz auszuschalten, kommen auch sie zumeist nicht. Wörter als Geräuschkulisse im Hintergrund – daran haben sich offenbar viele Menschen schon so sehr gewöhnt, dass sie sich gar nicht mehr klarmachen, was sie da eigentlich tun: Da sendet ein Medium Botschaften aus, und man denkt überhaupt nicht mehr daran, diese Botschaften überhaupt noch zu beachten, sie überhaupt noch ernst zu nehmen. Wie schädlich es gerade für Kinder ist, wenn sie sich in einem Raum aufhalten, in dem im Hintergrund der Fernseher läuft, haben in letzter Zeit verschiedene Untersuchungen gezeigt: Kinder befinden sich damit in einem unterbewussten Dauerstress, weil sie die ganze Zeit Informationen, die sie aus dem Hintergrund erreichen, verdrängen müssen. Das kann körperliche Folgen haben, das hat aber vor allem Verhaltensauffälligkeiten zur Folge, Unkonzentriertheit, und, vielleicht am schlimmsten von allem, einen fatalen Umgang mit Wörtern, mit Sprache, bedeutet eine Anleitung zum Weghören und Verdrängen, die ich dann beispielsweise auch in der Kinder- und Jugendarbeit unserer Gemeinde deutlich wahrnehme: Wenn einer redet, beispielsweise im Konfirmandenunterricht, dann ist das für viele kein Signal, jetzt zuzuhören, sondern im Gegenteil abzuschalten und sich mit anderem zu beschäftigen, was einen im Augenblick sehr viel mehr interessiert. Und genau dies kann ich eben auch immer wieder erleben, wenn ich predige: Da komme ich mir, wenn ich mir manche Gottesdienstteilnehmer anschaue, manchmal auch vor wie so ein Fernseher im Hintergrund: Man hat sich an die Geräuschkulisse, die da von vorne kommt, langsam gewöhnt und lässt sich nur noch wenig dadurch stören, sich mit Interessanterem zu beschäftigen, was man in dieser Zeit in der Bank so alles betreiben kann. Wegzappen wie beim Werbeblock – das ist bei so manchen eine fast schon selbstverständliche Reaktion darauf, dass da vorne irgendwo das Wort Gottes laut wird.
Nun mögen wir einwenden: Bei uns ist das natürlich etwas ganz Anderes. Wir sind es noch gewohnt, zuzuhören, wir stellen unsere Ohren nicht auf Durchzug, wenn der Pastor anfängt, auf der Kanzel seinen Mund zu öffnen. Ja, das kann ich durchaus bestätigen: Wenn ich jetzt so vor mich schaue, dann sehe ich durchaus eine Reihe von Gesichtern, die mich noch anschauen, die das Wort hören und aufnehmen, das ihnen jetzt gesagt wird. Und doch ändert das nichts daran, dass wir alle miteinander geprägt sind von einer gesellschaftlichen Umgebung, die mittlerweile viel stärker auf das Sehen als auch auf das Hören gepolt ist und in der die Reize so massiv auf uns einprasseln, dass es für uns alle miteinander schwerer wird, einfach mal zuzuhören, uns ganz aufs Hören zu konzentrieren. Ja, natürlich berücksichtigen wir in unserer lutherischen Kirche schon lange, dass wir als Menschen verschiedene Sinne haben: Da gibt es bei uns im Gottesdienst etwas zu sehen: Blumen, Kerzen, Gewänder, Gesten, da gibt es etwas zu fühlen in den Heiligen Sakramenten, da vollziehen wir den Gottesdienst auch mit unserem ganzen Körper mit, stehen auf, knien, segnen uns mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes. Und erst recht versuche ich in der Konfirmanden- und Jugendarbeit, nicht alles nur über die Schiene des Hörens laufen zu lassen, versuche auch da, die Augen, Hände und Füße ebenso mit einzubeziehen wie nicht zuletzt den Mund, der eben nicht nur dem Quatschen, sondern auch der gemeinsamen Nahrungsaufnahme dient. Und doch bleibt es dabei: Aufs Hören können wir in unserem Glauben nicht verzichten, darauf, dass Gott uns in seinem Wort anspricht, auch im 21. Jahrhundert, auch im Zeitalter von Dauerfernsehkonsum und Computerspielen.
Und damit, Schwestern und Brüder, sind wir nun schon mitten drin in der Epistel des heutigen Sonntags: Die handelt, wie dieser ganze Sonntag Sexagesimae überhaupt, in besonderer Weise vom Wort Gottes, macht uns deutlich, dass dieses Wort Gottes ein ganz anderes Wort ist als das, das uns aus unzähligen Fernsehgeräten entgegenblubbert, macht uns deutlich, warum dieses Wort unendlich mehr ist als bloß eine Geräuschkulisse, ja, macht uns vor allem deutlich, warum es für uns und unser Leben entscheidend ist, auf dieses Wort zu hören, sich diesem Wort auszusetzen. Denn dieses Wort

- ist nicht leeres Gerede, sondern lebendig und kräftig
- nicht Gegenstand unserer Kritik, sondern Richter unseres Lebens

I.

Knapp 90 Jahre ist es nun schon wieder her, da hatten wir hier in Deutschland eine riesige Inflation: Gedruckte Geldscheine verloren innerhalb von Tagen und Stunden ihren Wert; schließlich reichte eine Milliarde Mark nicht mehr aus, um auch nur ein Brot zu kaufen. Die Ursache für die Inflation war klar: Der Staat, der das Geld ausgab, war nicht mehr dazu in der Lage, den Wert dieses Geldes zu garantieren, dafür verlässlich und nachvollziehbar einzustehen.
In unserer heutigen Zeit hat sich, so habe ich den Eindruck, eine andere Inflation immer mehr beschleunigt: die Inflation der Worte. Immer mehr Worte werden herausgegeben und veröffentlicht auf den verschiedensten Wegen, in den verschiedensten Medien; doch das, was die Urheber dieser Worte da von sich geben, scheint oft so wenig von ihnen selber gedeckt zu sein, scheint oft genug nicht mehr zu sein als leeres Gerede. Ja, auch einzelne Wörter verlieren auf diesem Wege allmählich ihren ursprünglichen Sinn. Da sind wir als St. Mariengemeinde seit einigen Monaten im Internet bei Facebook vertreten und haben dort nun schon fast 100 „Freunde“, wie man die Kontakte nennt, die man auf dieser Plattform knüpft. Eine ganze Reihe dieser Freunde kenne ich persönlich überhaupt nicht, erfahre ein wenig von ihnen, wenn sie von sich dort bei Facebook berichten. Aber eigentlich verstehe ich unter einem „Freund“ immer noch etwas Anderes als bloß eine Verbindung im Internet. Ja, da kann man sie direkt miterleben, die Inflation der Wörter und Worte im Internet.
Doch es gibt Worte, die dieser Inflation nicht unterliegen, die nicht hohl und abgenutzt sind, nicht einfach bloß dahergequatscht, sondern gefüllt von der Macht und Zuverlässigkeit und Autorität dessen, der sie gesprochen hat. Wenn Gott redet, dann produziert er nicht sich selber, dann will er dich nicht manipulieren, sondern dann passiert etwas, passiert etwas ganz konkret mit dir, so macht es der Verfasser des Hebräerbriefes deutlich: Das Wort Gottes ist lebendig und kräftig. Lebendig ist das Wort Gottes, das heißt: Es ist so eng mit seinem Urheber, mit Gott selber, verbunden, dass es Anteil an seinen Eigenschaften hat. Wenn du Gottes Wort hörst, dann begegnest du darin dem lebendigen Gott selber, dann spricht er, nein, nicht ganz allgemein, sondern dann spricht er dich an, will dich ganz persönlich mit diesem Wort erreichen. Ja, um dein Leben geht es Gott in jedem Wort, das er zu dir spricht, um dein Leben, das nur dann wahres Leben ist, wenn es Leben in der Gemeinschaft mit ihm, dem lebendigen Gott, ist. Nein, Gott informiert dich in seinem Wort nicht bloß über etwas, er will nicht einfach bloß dein religiöses Wissen erweitern. Sondern wenn du Gottes lebendiges Wort hörst, dann will er dir genau an diesem wahren Leben Anteil geben, möchte sich durch sein Wort mit dir verbinden, möchte, dass auch du das Leben hast, das er selber in Person ist.
Ja, da passiert etwas, wenn Gott in seinem Wort zu dir spricht, denn dieses Wort ist nicht nur lebendig, sondern kräftig, voller Energie, so könnte man vom Griechischen her auch übersetzen. Dieses Wort fängt immer wieder an, an dir zu arbeiten, dich zu verändern, dich neu auszurichten. Es mag Situationen in deinem Leben gegeben haben, wo du das ganz direkt und unmittelbar an dir erfahren konntest, wie dich ein ganz bestimmtes Wort Gottes so erreicht und getroffen hat, dass dir mit einem Mal etwas aufging in deinem Leben, dass du durch dieses Wort erschrocken, ermahnt, aufgerichtet, getröstet worden bist. Ja, manchmal können wir in unserem Leben sehr direkt etwas von dieser Ladung des Wortes Gottes spüren. Aber sehr viel häufiger bekommen wir es eben erst mal gar nicht mit, was dieses Wort mit uns anstellt, wie dieses Wort uns verändert, ganz unmerklich und doch ganz wirksam. Da erlebe ich es beispielsweise bei Konfirmanden, dass sie am Anfang des Unterrichts mitunter kaum einen Zugang zum Glauben, zur Kirche, zu Christus haben, dass ihnen das alles ziemlich fremd ist. Doch dann, nach zwei Jahren, hat sich da in ihrem Leben eine Menge verändert, ist ihnen manches selbstverständlich geworden, was ihnen zuvor noch so fern lag, machen sie nun, was ihnen einige Zeit vorher nicht mal im Traum in den Sinn gekommen wäre. Ja, es stimmt, das Wort Gottes ist lebendig und kräftig – das stimmt im Übrigen, ganz gleich, ob wir es spüren und wahrnehmen oder nicht.
Aber eben weil dieses Wort Gottes so lebendig und kräftig ist, hat es bei uns Menschen immer auch eine doppelte Wirkung, kann es Leben schaffen und töten, Glauben und Verstockung wirken. Es ist so ähnlich wie mit der Elektrizität. Das ist natürlich eine wunderbare Sache, dass wir in unseren Wohnungen Steckdosen haben, dass wir den Strom, der aus ihnen kommt, auch nutzen können. Aber ich kann natürlich auch auf die idiotische Idee kommen, meine Finger in die Steckdose zu stecken, und dann kann mich dieselbe Energiequelle, die für mein Leben so eine entscheidende Hilfe ist, doch auch das Leben kosten. Und genau davor warnt eben auch der Verfasser des Hebräerbriefes. „Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht“, so zitiert er aus dem 95. Psalm. Wenn wir im Wohnzimmer den ganzen Tag den Fernseher laufen lassen, ohne dass wir überhaupt wahrnehmen, was da eigentlich die ganze Zeit gesagt wird, dann mag das überflüssig und gesundheitsschädlich sein, mehr aber auch nicht. Doch wenn wir bei Gottes Wort unsere Ohren auf Durchzug stellen, wenn wir dieses Wort auch nur als Geräuschquelle wahrnehmen, wenn wir von ihm bewusst nichts wissen wollen, weil wir von ihm gar nichts erwarten, dann ist dies nicht bloß bedauerlich. Sondern wenn wir Ohren und Herzen davor verschließen, dass Gott selber zu uns redet, dann laufen wir Gefahr, schließlich tatsächlich taub zu werden für Gottes Anrede an uns, ja mehr noch: Dann werden wir uns einmal vor Gott selber davor verantworten müssen, dass wir von seinem rettenden Wort, von seiner Liebe, die er uns in diesem Wort zugewendet hat, nichts wissen wollten. Nein, Schwestern und Brüder, was hier im Gottesdienst geschieht, das ist nicht harmlos: Hier geht es um dein Leben, um dein ewiges Leben, das Gott dir schenken will, an dem er dir Anteil geben will, eben durch sein Wort, das du hier hörst.

II.

Und damit sind wir schon bei dem Anderen, was uns der Verfasser des Hebräerbriefes hier so eindrücklich vor Augen stellt: Das Wort Gottes ist nicht der Gegenstand unserer Kritik, sondern der Richter unseres Lebens.
Wenn Gott zu uns spricht, dann geschieht dies in aller Regel nicht so, dass er vom Himmel herabdonnert, so, dass wir gar nicht anders können, als anzuerkennen, dass Gott selber es ist, der da gerade zu uns gesprochen hat. Sondern wenn Gott zu uns spricht, dann bindet er sein Wort immer wieder an das Wort von Menschen, das oftmals wenig beeindruckend aussieht und klingt. Kein Wunder, dass wir Menschen dieses Wort von daher immer wieder zum Gegenstand unserer Kritik machen. Und das betrifft ja schon die Heilige Schrift selber:
Da wird es in vielen kirchlichen Kreisen heutzutage als Errungenschaft der Aufklärung, der Neuzeit gefeiert, dass wir die Heilige Schrift kritisieren dürfen, dass wir entscheiden dürfen, was wir an der Heiligen Schrift für richtig und für falsch halten, was nach unserem Urteil Gottes Wort ist und was nicht. Doch was für eine Haltung gegenüber der Heiligen Schrift maßen wir uns eigentlich an, wenn wir anfangen, selber Richter über die Heilige Schrift zu spielen, selber besser wissen zu wollen, was denn nun im Unterschied zum Zeugnis der Heiligen Schrift wirklich geschehen ist und was sich überhaupt nicht ereignet hat! Was für eine Haltung gegenüber der Heiligen Schrift maßen wir uns eigentlich an, wenn wir glauben, es sei uns erlaubt, Sachkritik an der Heiligen Schrift zu üben, weil bestimmte Aussagen in ihr uns nicht passen oder einleuchten!
Und ebenso wenig steht es uns an, zu entscheiden, dass wir auf Gottes Wort ohnehin nicht mehr so genau zu hören brauchen, weil wir ja eigentlich schon genug davon wissen und es eigentlich gar nicht mehr nötig haben, noch mehr daraus zu erfahren. Und es steht uns von daher eben auch nicht an, wegzuhören, uns mit anderem zu beschäftigen, wenn Gott in seinem Wort zu uns sprechen will, als ob wir von vornherein wüssten, dass uns das eigentlich ja gar nichts angeht, was da vorne geredet wird. Nicht wir sind die Richter über Gottes Wort, nicht wir entscheiden, was uns passt und was wir brauchen, sondern Gott selbst redet durch dieses Wort zu uns und richtet dadurch unser Leben.
Wer du wirklich bist, das erfährst du nicht dadurch, dass du dir selber so deine Gedanken über dich machst. Das erfährst du auch nicht durch das, was deine Familie oder deine Freunde dir sagen. Sondern wer du wirklich bist, das sagt allein Gott dir in seinem Wort, Gott, der bis in die tiefsten Tiefen deines Herzens hineinblickt, vor dem du dich nicht verstecken kannst, so wenig, wie Adam sich damals im Paradies vor ihm verstecken konnte, dem du nichts vormachen kannst, vor dem du keine Show abziehen kannst, weil er schon längst hinter die Kulissen deines Lebens geblickt hat. Du magst es schaffen, vor anderen Menschen eine Maske zu tragen, so perfekt, dass niemand merkt, dass du in Wirklichkeit ganz anders bist, als die Menschen dich wahrnehmen. Du magst es schaffen, deine Gedanken, ja überhaupt so manche Schuld und manches Versagen in deinem Leben vor anderen Menschen so perfekt zu verstecken, dass keiner auf die Idee kommt, was sich hinter der Fassade deines Lebens eigentlich verbirgt. Doch Gott blickt tiefer; der deckt dein Leben auf in seinem Wort, dem kannst du nichts vormachen. Ja, schmerzlich ist es, wenn Gott Einblick nimmt in unser Leben, wenn wir vor ihm ganz nackt und bloß dastehen und wir nichts, aber auch gar nichts vor ihm verbergen können. Schmerzlich ist es, wenn wir uns von Gottes Wort sagen lassen müssen, dass es da so vieles in unserem Leben gibt, was wir vielleicht ganz in Ordnung finden mögen, was Gott aber ablehnt und verurteilt. Schmerzlich ist es, wenn uns durch Gottes Wort klar wird, dass wir nichts, aber auch gar nichts in unserem Leben haben, womit wir ihn, Gott, beeindrucken könnten, was ihn dazu veranlassen könnte, uns in seinem Gericht freizusprechen und uns in den Himmel aufzunehmen.
Ja, Gott will an dich ran, jetzt in dieser Stunde. Sein Wort will durchdringen, durch alle Mauern und Verteidigungsstellungen, die du innerlich aufgebaut haben magst, hindurch. Es will hineinleuchten in dein Leben, dass du erschrickst über deine Gleichgültigkeit gegenüber seinem Wort, über deine Unlust gegenüber diesem Wort, über deinen Wunsch, selber entscheiden zu wollen, was du dir von diesem Wort sagen lässt und was nicht. Ja, Gott arbeitet an dir, jetzt in dieser Stunde. Das mag schmerzlich für dich sein und peinlich dazu. Doch Gott kann und will dir diese Operation, die er da an dir vornimmt, nicht ersparen. Denn er möchte doch nur diese eine: Dass dein Leben schließlich hier und jetzt in Ordnung kommt, damit du vor ihm bestehen kannst, wenn er dich einmal nach deinem Leben fragen wird. Und in Ordnung kommt dein Leben einzig und allein durch eben dieses Wort, das du auch heute Morgen aus seinem Munde gehört hast: Dir sind deine Sünden vergeben. In Ordnung kommt dein Leben einzig und allein dadurch, dass du auch heute wieder mit dabei bist, wenn dieses Wort wieder von Neuem bewirkt, was es sagt: Nehmt, esst, das ist mein Leib. Nehmt hin und trinkt, das ist mein Blut. Nein, das ist keine nette religiöse Rede; da setzt Gott durch sein Wort eine neue Wirklichkeit, für dich, um dich und dein Leben neu zu machen. Mensch, schalte doch bloß nicht ab! Amen.