04.04.2010 | 1. Korinther 15, 1-11 (Heiliges Osterfest)

HEILIGES OSTERFEST – 4. APRIL 2010 – PREDIGT ÜBER 1. KORINTHER 15,1-11

Ich erinnere euch aber, liebe Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündigt habe, das ihr auch angenommen habt, in dem ihr auch fest steht, durch das ihr auch selig werdet, wenn ihr's festhaltet in der Gestalt, in der ich es euch verkündigt habe; es sei denn, dass ihr umsonst gläubig geworden wärt. Denn als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; und dass er begraben worden ist; und dass er auferstanden ist am dritten Tage nach der Schrift; und dass er gesehen worden ist von Kephas, danach von den Zwölfen. Danach ist er gesehen worden von mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten noch heute leben, einige aber sind entschlafen. Danach ist er gesehen worden von Jakobus, danach von allen Aposteln. Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden. Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heiße, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. Es sei nun ich oder jene: so predigen wir und so habt ihr geglaubt.

Vor einigen Jahren veranstaltete das evangelische Magazin „Chrismon“ eine Umfrage in Deutschland über Ansichten zur Auferstehung Jesu. Dabei wurde auch eine ganze Reihe von Berlinern befragt. Das Ergebnis kann nicht überraschen: Während es insgesamt in Deutschland noch 21% der Bevölkerung sind, die glauben, dass Christus leibhaftig auferstanden ist, sind es hier in Berlin gerade noch 8% - so wenige wie nirgendwo sonst in Deutschland. 8% - das heißt: Auch die große Mehrzahl der Glieder einer christlichen Kirche in Berlin glaubt nicht daran, dass Christus wirklich auferstanden ist, dass das Grab Jesu am Ostermorgen leer war. Kein Wunder, wenn selbst zahlreiche evangelische Pfarrer hier in Berlin ganz offen erklären, dass sie auch nicht daran glauben, dass Ostern für sie auch nicht mehr bedeutet, als dass man die Hoffnung nicht aufgeben soll oder dass mir Jesus heutzutage in anderen Menschen begegnet.
8% – Wir gehören also schon zu einer kleinen Minderheit, wenn wir in unserer Kirche ganz bewusst am Bekenntnis zum leibhaftig auferstandenen Christus festhalten. Und da mögen wir dann uns selber diese Frage stellen, oder aber sie wird uns von anderen gestellt, von denen, die zu den 92% gehören: Warum glaubst du eigentlich immer noch daran, dass Jesus wirklich auferstanden ist? Du bist doch eigentlich ein ganz aufgeklärter Mensch – wieso merkst du denn nicht, dass das mit der Auferstehung Jesu einfach nur eine nette Legende, ein Mythos ist, den sich die Menschen damals erzählt hatten, als sie noch glaubten, dass die Erde eine Scheibe ist? Und wir – was antworten wir dann?
Die Predigtlesung des heutigen Festtages kann uns eine große Hilfe dabei sein, auf diese Fragen eine echte Antwort zu finden. Gewiss, auch sie ist schon fast 2000 Jahre alt – aber sie ist gleichzeitig erstaunlich aktuell und modern. Denn der Apostel Paulus hatte genau mit diesen Fragen, die heute an uns Christen gerichtet werden, auch damals schon in ganz ähnlicher Gestalt zu tun: Da hatte er den Christen in Korinth gleich von Anfang an das älteste Glaubensbekenntnis beigebracht, das es in der Christenheit gegeben hat, ein Glaubensbekenntnis, das vermutlich seine Ursprünge schon in der allerersten Christengemeinde in Jerusalem hatte. Und in diesem Glaubensbekenntnis ist nun auch davon die Rede, dass Christus auferstanden ist. Nein, das war für den Paulus nicht einfach nur eine nette Formulierung, an der er nichts verändern wollte, weil er nun mal ein traditionsverbundener Mensch war. Sondern er wusste aus eigener Lebenserfahrung, dass die Botschaft von der Auferstehung Jesu die wichtigste Botschaft der Weltgeschichte überhaupt war, und eben darum hatte er davon in Korinth genauso gepredigt, wie er dies an anderen Orten auch gemacht hatte. Und in der Tat: Menschen glaubten dieser Botschaft in Korinth und ließen sich taufen. Doch kaum war Paulus wieder weg, bekam er mit, dass man in der Gemeinde in Korinth anfing, diese Botschaft von der Auferstehung Jesu umzudeuten, sie eben nicht so ganz eng zu sehen, sondern eher so geistig, so eben, dass auch ein moderner korinthischer Mensch sie akzeptieren konnte: Leibliche Auferstehung, das war doch alles viel zu primitiv gedacht; man kann das doch alles irgendwie übertragen deuten! Doch davon hält der Apostel Paulus hier überhaupt nichts, und so fängt er an, in den Worten unserer heutigen Predigtlesung zu argumentieren, den Christen in Korinth vor Augen zu halten, warum es wichtig ist, entscheidend wichtig ist für sie, an dem Glaubensbekenntnis in der Gestalt festzuhalten, in der sie es empfangen hatten, die Auferstehung Jesu als wirkliches Geschehen nicht irgendwie zu einem Gedankenspiel zu verflüchtigen oder sie gar zu leugnen. Ja, hilfreich ist das, was er hier zu sagen hat, weil das eben genau auch in unsere 8 %-Situation hineinpasst, weil sich da in den letzten 2000 Jahren im Prinzip gar nicht viel verändert hat.
Warum glauben wir daran, dass Christus tatsächlich leibhaftig auferstanden ist, dass das Grab am Ostermorgen wirklich leer war? Schwestern und Brüder, sagen wir es ganz offen und ehrlich: Letztlich können wir das auch nicht erklären. Es liegt weder daran, dass wir intelligenter als andere Menschen wären, dass andere Menschen, die die Auferstehung Christi leugnen, zu blöd wären, um zu verstehen, was wir längst verstanden haben. Und es liegt umgekehrt auch nicht daran, dass wir dümmer wären als andere oder dass wir als Christen eben unseren Verstand an der Garderobe abgeben würden, wenn wir hier in die Kirche kommen. Sondern dass wir an den auferstandenen Christus glauben, ist in der Tat ein Wunder – ein Wunder, das geschehen ist, als wir die Botschaft von der Auferstehung Jesu in unserem Leben vernommen haben. Das kann bei jedem von uns wieder ganz unterschiedlich ausgesehen haben: Bei einigen war es vielleicht der Pastor, bei anderen waren es vielleicht die Eltern oder die Paten, bei wieder anderen vielleicht Freunde und Bekannte. Manche sind von klein auf in diesen Glauben hineingewachsen; anderen ist er erst aufgegangen im Konfirmandenunterricht oder als sie längst erwachsen waren. Aber es waren auf jeden Fall immer wieder andere Menschen, durch deren Wort dieser Glaube in uns gewirkt wurde, andere Menschen, denen wir es oftmals abspüren konnten, dass sie es selber mit diesem Glauben ernst meinten, dass der für ihr Leben selber ganz wichtig war.
So ähnlich war es damals auch schon in Korinth: Die Korinther waren gläubig geworden durch die Verkündigung des Apostels Paulus, hatten von ihm diese Botschaft vernommen, und obwohl der Paulus, wie er selber zugibt, ein grottenschlechter Prediger war, hatte diese Botschaft den Glauben bei ihnen gewirkt. Und genau das gilt eben auch heute noch wie damals in Korinth: Da hat im Leben von einem jeden von uns gleichsam schon ein kleines Osterfest stattgefunden, als Gott in uns den Glauben angezündet hat, diesen Glauben, den wir uns allein niemals hätten schaffen können.
Doch wenn uns nun der Glaube an den auferstandenen Christus geschenkt worden ist, dann können und dürfen wir natürlich weiterfragen, worauf sich dieser Glaube, der uns da geschenkt worden ist, eigentlich gründet. Wie gesagt, da spielen die Menschen, die uns die Osterbotschaft erzählt und bezeugt haben, eine ganz wichtige Rolle. Aber wenn wir dann weiterblicken, stellen wir fest, dass auch diese Zeugen, die uns die Botschaft weitererzählt haben, ihrerseits wieder in einer ganz langen Kette von Zeugen stehen, in einer Kette, die zurückreicht bis zu Paulus, bis zu den Aposteln selber. Nein, da hat sich nichts auf dem Wege der „Stillen Post“ verändert; das Glaubensbekenntnis, das wir heute im Gottesdienst sprechen, ist inhaltlich genau das gleiche, das damals schon die ersten Christen gesprochen haben, das Paulus auch den Korinthern schon beigebracht hatte. 8% hin oder her – du stehst mit deinem Glauben an den auferstandenen Christus in einer ganz großen Gemeinschaft von Christen aller Zeiten und aller Länder, von Christen, bei denen genau dasselbe Wunder geschehen ist wie bei dir, dass ihnen die Botschaft von der Auferstehung Christi eine ganz neue Perspektive für ihr Leben eröffnet hat.
Bei Paulus und den Aposteln kommen wir also an, wenn wir zurückfragen nach der Begründung für die Auferstehungsbotschaft und den Auferstehungsglauben. Wir kommen also an bei historischen Personen, von denen wir sogar schriftliche Dokumente haben wie etwa diesen 1. Korintherbrief, aus dem unsere Predigtlesung entstammt. Nein, es ist eben nicht so, wie das manchmal behauptet wird, dass die christliche Kirche sich bei der Formulierung der christlichen Osterbotschaft mal ein wenig von den alten Ägyptern hat inspirieren lassen, die ja auch schon was von einer Auferstehung von irgendwelchen Göttern gewusst hatten, dass die Kirche diesen Mythen nun noch einen neuen Mythos an die Seite stellte und damit einfach noch mal aufwärmte, was eigentlich die Leute schon seit 500 Jahren immer schon geglaubt hatten. Sondern Paulus macht deutlich, dass es sich bei der Auferstehung um ein weltgeschichtlich einmaliges Geschehen handelt, für das es Augenzeugen gibt, Augenzeugen, die dazu bereit sind, für die Wahrheit dessen, was sie gesehen haben, selber einzutreten, letztlich sogar mit ihrem Leben einzutreten. Ja, das betont er gerade darum, weil die Menschen in Griechenland und nicht nur dort damals die Behauptung für völligen Quatsch hielten, dass jemand, der gestorben und begraben war, jemals noch aus diesem Grab wieder leibhaftig herauskommen könnte. Nein, auch Paulus hatte damals nicht die Mehrheitsmeinung auf seiner Seite, offenbar noch nicht mal in der korinthischen Gemeinde selber, musste schon gute Argumente anführen, um die kritischen Korinther damals von dem neu zu überzeugen, was in ihrer Mitte offenbar in Zweifel gezogen wurde.
Und diese guten Argumente, die hatte er eben: Und eines dieser guten Argumente war er selber: Denn einige Jahre zuvor wäre er noch im Traum nicht auf die Idee gekommen, Menschen in Griechenland zu verkündigen, dass Christus von den Toten auferstanden sei. Im Gegenteil: Wütend war er gewesen, dass diese Christen behauptet hatten, Jesus sei von den Toten auferweckt worden. Denn das hätte ja bedeutet, dass Gott diesem Jesus von Nazareth Recht gegeben hätte, der gesagt hatte, er sei Gottes Sohn, und der darum doch völlig zu Recht nach dem jüdischen Gesetz zum Tode verurteilt worden war. Mundtot machen wollte Paulus die Christen mit ihrer gotteslästerlichen Behauptung, dass Gott den auferwecken könnte, der scheinbar so offensichtlich gegen sein Gesetz verstoßen hatte. Doch dann widerfuhr ihm, wonach er sich nie und nimmer gesehnt hatte: Der auferstandene Christus begegnete ihm, machte ihm deutlich, dass er, Paulus, sich gewaltig geirrt hatte mit der Leugnung seiner Auferstehung, kehrte das Leben des Paulus um 180° um. Nein, Paulus hatte Christus sicher nicht gesehen, weil er mit dessen Tod nicht fertig wurde und schließlich vor lauter Trauer Halluzinationen bekam. Christus erschien ihm, obwohl Paulus dies überhaupt nicht wollte. Und so wurde Paulus zu einem der Auferstehungszeugen.
Doch er war eben nicht der einzige, so macht er es den Korinthern hier deutlich. Da gab es viele andere, denen Christus auch als der Auferstandene erschienen war: Petrus, auf Aramäisch: Kephas, gehörte dazu, der Zwölferkreis der engsten Jünger, ja, dann sogar mehr als 500 Brüder auf einmal, wie Paulus es hier formuliert, schließlich auch Jakobus, der Bruder des Herrn, und all diejenigen, die von dem auferstandenen Christus noch beauftragt wurden, die Botschaft von seiner Auferstehung in alle Welt zu tragen. Ja, heute sind all diese Zeugen schon über 1900 Jahre tot; doch damals konnte Paulus sie den Korinthern noch als lebende Quellen präsentieren, betont ausdrücklich, dass von den 500, denen Christus erschienen ist, die meisten immer noch leben, immer noch interviewt werden könnten, wenn denn jemand Zweifel an der geistigen Zurechnungsfähigkeit des Paulus allein haben sollte
Ja, für das, was der Paulus hier den Korinthern schreibt, muss man erst einmal eine bessere Erklärung finden. Der Göttinger Theologe Gerd Lüdemann hält die Erscheinungen allen Ernstes für Massenhalluzinationen, die offenbar ansteckend gewesen sein müssen. Doch ob sich die Behauptung, Jesus sei auferstanden, auch nur über einige Wochen oder Monate hätte aufrechterhalten können, wenn jedermann, der wollte, die sterblichen Überreste Jesu im Grab hätte vorweisen können, bleibt doch mehr als fraglich. Es ist im Gegenteil schon erstaunlich, zu was für gewagten Behauptungen und Vermutungen diejenigen immer wieder greifen müssen, die die Auferstehung Jesu leugnen.
Gleich auf zwei Quellen kann Paulus bei seiner Verkündigung der Auferstehung Jesu also zurückgreifen: auf seine eigene Erfahrung, die er vor den Stadttoren von Damaskus gemacht hat, als er den auferstandenen Jesus selber gesehen hat, und auf das Glaubensbekenntnis, das er von den ersten Christen in Jerusalem vernommen und dann an die Korinther weitergereicht hat und das inhaltlich eben hundertprozentig mit seinem eigenen Erleben übereinstimmte. Vom Grab ist in dem Glaubensbekenntnis ausdrücklich die Rede; die Auferstehung schließt sich an das Begräbnis an, ist also eine Auferstehung aus diesem Grab. Und die Auferstehung als solche wird wiederum unterschieden von den anschließenden Erscheinungen des Auferstandenen, wobei beides natürlich aufeinander bezogen ist: Wenn Christus nicht wirklich aus dem Grab auferstanden wäre, hätte er natürlich nicht als der Lebendige gesehen werden können, und wenn Christus einfach nur auferstanden wäre, ohne sich irgendjemand zu zeigen, hätte natürlich keiner was von seiner Auferstehung gehabt.
Warum glauben wir also auch heute an Christus, den leibhaftig auferstandenen Herrn? Weil das Wort der Apostel diesen Glauben in uns gewirkt hat, dieses Wort, das bis heute durch die Kirche immer weiter überliefert worden ist und das seinen Grund hat in den Zeugenberichten der Augenzeugen des Auferstandenen selber, die schon damals auf Spott und Ablehnung stießen und für die die Augenzeugen selber dennoch in den Tod zu gehen bereit waren, weil die Erscheinung des Auferstandenen ihr Leben total verändert hatte.
Ist das also tatsächlich auch heute noch so wichtig, dass wir an der Botschaft von der wirklichen Auferstehung Jesu festhalten? Ja, das ist es, so betont St. Paulus. Denn die Botschaft von Christus, der für unsere Sünden gestorben und für uns auferstanden ist, macht uns selig, rettet uns vor dem ewigen Tod. An der Stellung zu dieser Botschaft entscheidet sich für uns, so betont es der Apostel, ob wir vergeblich gläubig geworden sind oder nicht. Wer diese Botschaft nicht festhält in der Gestalt, in der Paulus sie damals schon verkündigt hatte und in der sie auch heute noch bei uns verkündigt wird, der riskiert damit sein Heil – so massiv betont es St. Paulus hier. Denn es geht bei der Auferstehung Jesu doch nicht um irgendein einmaliges sensationelles Ereignis in der Vergangenheit; es geht doch darum, dass Gott selber sich in der Auferstehung Jesu endgültig zu erkennen gegeben hat. Wer diese Botschaft in Frage stellt, wer sie aufweicht, umdeutet oder leugnet, der stellt damit Gottes rettendes Eingreifen in diese Welt und damit auch die eigene Rettung in Frage. Ist Christus im Grab geblieben, so werden auch wir einmal für immer im Grab bleiben, haben auch wir keine Hoffnung darauf, einmal aufzuerstehen in ein neues Leben hinein, wie dies bei Christus damals geschehen ist. Hat Gott Christus nicht auferweckt, dann bleibt auch sein Tod am Kreuz sinnlos und bedeutungslos, dann war sein Sterben nicht mehr als ein Scheitern, dann hat er jedenfalls keine Bedeutung für unsere Sünden. Ja, wenn Gott Christus nicht auferweckt hat – was können wir dann überhaupt von Gott erwarten, was können wir ihm dann eigentlich noch zutrauen?
Doch wir können das Spekulieren lassen: Paulus verkündigt es, Petrus, Jakobus, alle Apostel, all die vielen anderen, die ihn gesehen haben, dazu: Wir haben ihn gesehen; er lebt tatsächlich, nicht als reanimierte Leiche, sondern so, dass er den Tod endgültig hinter sich gelassen hat. Und wer ihn gesehen hat, dessen Leben verändert sich total; der hat keine Angst mehr vor dem Tod, der wird seinen Mund nicht halten können, sondern losziehen, um es auch anderen zu erzählen. So war es damals bei den ersten Auferstehungszeugen – und so kann es auch in deinem Leben geschehen, auch wenn du ihn, Christus, nun nicht mehr selber gesehen hast, sondern allein auf die Zeugenaussagen angewiesen bist. Wenn das wirklich stimmt, dass Christus stärker ist als der Tod, dann haben auch wir eine großartige Hoffnung für unser Leben, dann macht es Sinn, hierher in den Gottesdienst zu kommen, um dabei zu sein, wenn dieser auferstandene Herr zu uns redet in seinem Wort und wenn er uns seinen Leib und sein Blut leibhaftig hier zu essen und zu trinken gibt. Wenn das wirklich stimmt, dass Christus den Tod besiegt hat, dann haben wir allen Grund, auch anderen davon zu erzählen, ja genau diesen anderen 92% in Berlin, die von dieser besten Botschaft der Welt noch nichts wissen oder nichts wissen wollen. Schämen wir uns also nicht dieser Botschaft; dazu haben wir nicht den geringsten Anlass; basteln wir nicht daran herum und verharmlosen sie zu einer Allerweltswahrheit, sondern halten wir bewusst an diesem rettenden Bekenntnis fest. Paulus selbst bezeugt es uns hier: Wir stehen damit auf felsenfestem Grund. Amen.