04.10.2009 | St. Lukas 12, 13-21 (Erntedankfest)

ERNTEDANKFEST – 4. OKTOBER 2009 – PREDIGT ÜBER ST. LUKAS 12,13-21

Es sprach aber einer aus dem Volk zu Jesus: Meister, sage meinem Bruder, dass er mit mir das Erbe teile. Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbschlichter über euch gesetzt? Und er sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat.
Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Feld hatte gut getragen. Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle. Und sprach: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorräte und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast? So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.

Das ist doch einfach nur ungerecht! Da treibt ein Manager mit schlechtem Management sein Unternehmen fast in den Ruin, verlässt am Schluss das sinkende Schiff und kassiert noch eine Abfindung in Höhe von vielen Millionen Euro, während viele Mitarbeiter der Belegschaft bald schon Hartz IV beziehen werden. Da rackert sich ein Familienvater in seiner Arbeit ab, macht Überstunden noch und noch – und hat am Ende doch weniger Geld in der Tasche als sein Nachbar, der die ganze Zeit arbeitslos zu Hause gesessen hat. Da hat ein Mensch sein Leben lang für sein Alter gespart und dafür auf viele Annehmlichkeiten im Leben verzichtet. Und dann wird er schließlich arbeitslos, muss ein groß Teil seiner Ersparnisse erst einmal aufbrauchen, während sein arbeitsloser Nachbar, der in seinem Leben sein Geld immer fröhlich verjubelt hat, die ganze Zeit staatliche Unterstützung erhält. Ja, das ist doch alles einfach nur ungerecht!

Darum, was in dieser Gesellschaft eigentlich gerecht ist, wie man gerechte Verhältnisse schaffen kann, ging es auch in den vergangenen Wochen im Bundestagswahlkampf. Alle Parteien schrieben sich Gerechtigkeit auf ihre Fahnen, jeder meinte damit wieder etwas Anderes – und wenn man sich das anhörte, was die Parteien so zu sagen hatten, überkam einen doch schnell die Ahnung, wie schwer, ja wie unmöglich es geradezu ist, eine wirklich gerechte Gesellschaft zu schaffen. Ja, es geht ungerecht zu – nicht nur in unserer Gesellschaft insgesamt, sondern so mögen wir es auch ganz persönlich in unserem Leben erfahren, dass wir ungerecht behandelt werden, nicht das bekommen, was wir unserer Meinung nach doch verdient haben.

Und damit, Schwestern und Brüder, sind wir nun schon mitten drin im Heiligen Evangelium dieses Sonntags. Denn das beginnt auch mit einer großen Ungerechtigkeit, mit einer großen Schweinerei. Da war der Vater der Familie gestorben, und einer seiner Söhne war gleich so clever gewesen, dass er sich den gesamten Besitz, das gesamte Erbe seines Vaters unter die Nägel gerissen hatte. Und der andere Sohn stand mit leeren Händen da – betrogen und übervorteilt von seinem Bruder. Ja, wenn das nicht ungerecht ist! Kein Wunder, dass der Betrogene erst mal zu Jesus läuft und ihn darum bittet, etwas zu unternehmen, den Bruder dazu zu bewegen, mit ihm das Erbe zu teilen. Schließlich galt Jesus als Rabbi, und Rabbis hatten doch unter Anderem auch die Aufgabe, in solchen Erbschaftsangelegenheiten schlichtend einzugreifen.

Doch Jesus reagiert ganz anders, als der betrogene Bruder dies erhofft hatte. Er kämpft hier nicht für soziale Gerechtigkeit, für ein gerechteres Erbschaftssteuersystem, er empfiehlt dem Bruder auch nicht, eine bestimmte Partei zu wählen, damit er künftig zu seinem Recht kommt. Nein, Jesus erklärt sich hier für Fragen einer gerechten Vermögensaufteilung schlicht und einfach als nicht zuständig. Dass wir uns nicht missverstehen: Jesus predigt hier keine Flucht aus dieser Welt, und er kann an anderer Stelle sich sehr wohl ganz deutlich auf die Seite der Armen in der Gesellschaft stellen. Doch hier geht es Jesus um etwas Anderes, viel Grundsätzlicheres: Er sagt: Es gibt etwas in unserem Leben, das ist noch sehr viel wichtiger als die Frage, ob ich gerecht behandelt werde, ob ich in meinem Leben das Geld bekomme, das mir zusteht. Sondern die entscheidende Frage ist, so stellt er es hier im Heiligen Evangelium sehr deutlich, ja geradezu drastisch heraus, ob wir am Ende unseres Lebens als Idioten dastehen oder nicht. Ja, diese Gefahr besteht in der Tat, so zeigt es uns Jesus, dass wir in unserem Leben vielleicht bekommen, was wir verdient zu haben glauben, vielleicht sogar noch mehr, und dass Gott am Ende unser Leben doch zusammenfasst in zwei Worten: „Du Idiot!“ Ja, Idioten wären wir, so zeigt es uns Christus,

- wenn uns Geld danklos glücklich machte
- wenn wir glaubten, unsere Zukunft im Griff zu haben
- wenn wir nicht nach Gottes Urteil fragten

I.

Wie ein Idiot sieht er eigentlich wirklich nicht aus, der erfolgreiche Unternehmer, der uns hier im Heiligen Evangelium vor Augen gestellt wird. Im Gegenteil: Er scheint doch eine besondere Zierde seines Berufsstandes zu sein: Er hat Erfolg, er denkt strategisch, investiert und sichert so die Zukunft seines Unternehmens. Besser kann man es doch gar nicht machen!
Wo liegt also das Problem? Warum bezeichnet Gott diesen Unternehmer am Ende als Idioten? Nein, nicht weil er erfolgreich wirtschaftet, auch nicht, weil er in die Zukunft investiert. Sondern er bezeichnet ihn als Idioten, weil ihn sein Geld und sein Besitz dazu veranlassen, nur noch um sich selber zu kreisen. Der Mann hat, so stellen wir bei näherem Hinsehen erschüttert fest, überhaupt kein Gegenüber, überhaupt keinen Gesprächspartner mehr. Der spricht nur noch zu sich selbst, unterhält sich nur noch mit seiner eigenen Seele, ja, für den sind eigentlich nur noch zwei Wörter wirklich wichtig und kommen entsprechend hier in dieser Geschichte auch dauernd vor: „Ich“ und „mein“. „Ich, ich, ich“, „mein, mein, mein“. Und entsprechend fällt bei ihm auch der Erntedank vollständig aus. Wem sollte er auch danken? Da ist ja keiner, dem er irgendetwas zu verdanken hätte. Es hängt ja alles an ihm, an seiner Arbeit, an seinem Organisieren, an seinem Entscheiden. Was für eine groteske Vorstellung, was für eine Idiotie – und doch: Wie nah ist diese Schilderung unseres Herrn Jesus Christus zugleich an unserer Wirklichkeit dran:
Da war ich neulich in einer Therme und vernahm dort mit Interesse, dass man dort zum Erntedankfest einlud, ja, dieses Wort wurde ausdrücklich gebraucht. Wie feiert man das „Erntedankfest“ in einer Therme? Ganz einfach: Mit Spezialaufgüssen in der Sauna. Statt Gott zu danken, wofür das Erntedankfest ja ursprünglich mal da war, benebelt man sich selber und pflegt die eigene Wellness. So leben diese Menschen, die da in der Therme ihr Erntedankfest feiern, weil sie sich den Besuch finanziell leisten können, danklos glücklich: Sie haben, was sie brauchen, und können sich so auf sich selber konzentrieren. Ja, natürlich sitzt man da, abgesehen von den Aufgüssen in der Sauna selber, nicht sprachlos herum; natürlich unterhält man sich mit anderen Menschen, pflegt mit ihnen nette Gemeinschaft. Aber wenn es ums Danken geht, hat man eben doch kein Gegenüber mehr, und so bleibt man letztlich doch beim „Ich, ich, ich“ und beim „mein, mein, mein“. Und da macht es dann am Ende eben auch keinen Unterschied mehr, ob Menschen darüber klagen, dass sie sich ungerecht behandelt fühlen, oder neidisch darauf blicken, was andere haben und sie selber nicht, oder ob sie bekommen haben, was sie haben wollten, und vielleicht sogar noch mehr als das, und dann doch nicht wissen, wo sie ihren Dank eigentlich loswerden sollen, weil sie es ja letztlich auch alles selber verdient zu haben glauben.

Nein, dass Menschen nicht mehr recht Erntedank feiern können, weil sie den nicht mehr im Blick haben, dem sie ihren Dank abstatten können, hat nicht bloß etwas mit fehlender religiöser Sozialisation zu tun. Jesus macht in seiner Verkündigung vielmehr immer wieder deutlich, was für eine Anziehungskraft Geld und Besitz auf unser menschliches Herz ausüben, eine Anziehungskraft, die sogar stark genug ist, Menschen von Gott, dem Geber aller guten Gaben, wegzuziehen, sie nur noch um sich selber, sie nur noch um das, was sie haben und haben wollen, kreisen zu lassen. Das gibt es allen Ernstes, Gott sei’s geklagt, dass Menschen, die in der Kirche ganz zu Hause waren, die eigentlich genau um das Erste Gebot wussten, dass er, Gott, die Nummer eins in unserem Leben sein will, dass selbst solche Menschen irgendwann von dem Virus der Habgier infiziert werden und dass diese Sehnsucht, mehr zu haben, mehr zu besitzen, so sehr ihr Herz mit Beschlag belegt, dass sie allmählich keine Zeit mehr haben für Gott und sein Wort, dass sich ihr Herz verhärtet. Von dem „Todesdrang, das Salzwasser der Habgier zu trinken“, war in der vergangenen Woche in einer Andacht im Feste-Burg-Kalender die Rede. Was für ein eindrückliches Bild: Wenn Schiffbrüchige in einem Rettungsboot auf dem Meer treiben, dann dürfen sie eines auf keinen Fall: Sie dürfen auf keinen Fall das Meerwasser trinken, auch wenn sie noch so sehr Durst haben. Denn das Meerwasser wird ihren Durst nur noch weiter vergrößern, wird sie schließlich gerade dadurch verdursten lassen, dass sie versuchen, mit ihm ihren Durst zu löschen. Ja, so stillt Habgier nicht unseren Durst nach dem Leben, sondern vergrößert ihn nur noch immer mehr, lässt uns gerade nicht das Glück, sondern schließlich nur das Unglück finden, lässt unser Leben schließlich in der Trennung von Gott enden. „Ich, ich, ich“, „mein, mein, mein“ – Darum nennt Gott diesen Menschen hier in der Geschichte einen Idioten, diesen Menschen, der nicht mehr dazu in der Lage ist, Gott zu danken, der von diesem einzigen wirkungsvollen Mittel gegen die Habgier keinen Gebrauch macht.

II.

Aus einem weiteren Grunde nennt Gott in der Geschichte, die Jesus hier erzählt, den erfolgreichen Unternehmer einen Idioten: Dieser Mann glaubt allen Ernstes, seine Zukunft im Griff zu haben.

Schwestern und Brüder, natürlich ist es verständlich und nachvollziehbar, dass der Mensch hier in der Geschichte seine Scheunen vergrößert hat, für die Zukunft geplant hat. Natürlich ist es verständlich, wenn auch wir als Gemeinde beispielsweise am Jahresanfang in einer Gemeindeversammlung einen Haushaltsplan aufstellen und planen, wie viele Einnahmen und Ausgaben wir in diesem Jahr wohl zu erwarten haben. Doch die Gefahr ist groß, dass wir uns nicht bloß aufs Planen beschränken, sondern tatsächlich glauben, damit unsere Zukunft in den Griff bekommen zu können; die Gefahr ist groß, dass wir bei allem, was wir planen und entscheiden, so leicht die Mahnung aus dem Jakobusbrief vergessen, bei allem, was wir planen, gleich hinzuzufügen: „wenn der Herr will und wir leben“.

Seit einigen Jahren gibt es hier in unserem Land ein neues Schlagwort; es heißt „Zukunft gestalten“. Es gibt sogar kirchliche Veranstaltungen, die unter diesem Slogan angeboten werden. Das klingt so schön; aber wie leicht erweckt dieses Motto den Eindruck, als sei die Zukunft gleichsam eine Knetmasse, die wir in die Hand nehmen könnten und damit umgehen könnten, wie wir dies möchten.

Der erfolgreiche Unternehmer in der Geschichte, die Jesus hier erzählt, gestaltet auch seine Zukunft auf seine Weise: Er hat seinen Besitz vernünftig angelegt; nun kann er sein Leben genießen; er gestaltet sein Leben mit gutem Essen und Trinken, mit Wellness für Leib und Seele. Und dabei kommt er überhaupt nicht auf die Idee, dass er über seine Zukunft überhaupt nicht verfügen kann, ganz gleich, wie voll seine Scheunen auch sein mögen, ganz gleich, wie gut auch seine Pläne sein mögen, seine Zukunft zu gestalten. Er kann noch nicht einmal über den nächsten Tag verfügen; selbst den hat er nicht im Griff. Ob er den morgigen Tag noch erlebt oder nicht, das hängt allein an Gott, nicht an seinen Zukunftsgestaltungsplänen. Ja, einen Idioten nennt Gott diesen Mann, weil er genau das übersieht.

Und wie sieht das bei uns aus? Wie gehen wir mit der Zukunft um, die nach unseren Erwartungen vor uns liegt? Was für Sorgen machen wir uns über unsere Zukunft, ohne sagen zu können, ob diese Sorgen tatsächlich berechtigt sind? Oder kennen wir vielleicht auch das umgekehrte Gefühl, zu glauben, man sei jetzt doch für die Zukunft gut abgesichert, weil man diese oder jene Maßnahme zur Altersvorsorge getroffen hat? Noch einmal: Es geht Jesus hier nicht darum, dass wir nicht Maßnahmen für die Zukunft treffen dürfen. Aber es geht ihm darum, dass wir darüber nicht vergessen, dass jeder Tag, den wir erleben, der letzte sein kann, dass Gott all unsere Zukunftsplanungen und -gestaltungen immer wieder völlig durcheinanderbringen kann.

Ja, wenn du wüsstest, dass der morgige Tag der letzte deines Lebens wäre – was würdest du dann heute vielleicht noch alles tun, was wäre dir dann wirklich wichtig? Und warum tust du es dann nicht gleich, auch wenn du es nicht genau weißt, wie lange du noch leben wirst? Keiner von uns weiß, ob er oder sie heute nicht zum letzten Mal hier in der Kirche sitzt, ob Gott nicht von ihm oder ihr schon bald die Seele, unser Leben, zurückfordern wird, diese Leihgabe, die wir nur allzu leicht als unseren Besitz ansehen. Leben wir darum ganz bewusst, nehmen wir jeden Tag als Geschenk aus Gottes Hand, zögern wir nicht, Gottes Vergebung immer und immer wieder zu empfangen, solange er uns noch die Zeit dazu schenkt, ja gehen wir auch mit unserem Geld und unserem Besitz so um, dass wir nie vergessen, dass wir nichts von dem, was wir haben, einmal werden mit ins Grab nehmen können. Gott will doch nicht, dass wir am Ende unseres Lebens als Idioten dastehen!

III.

Und damit sind wir schon bei dem dritten, entscheidenden Grund, warum Gott den erfolgreichen Unternehmer hier in unserer Geschichte einen Idioten nennt: Der Mensch hat schlicht und einfach vergessen, nach Gottes Urteil über sein Leben zu fragen. Was ihn nur interessiert, ist, wie er sich selber fühlt, ob er selber mit seinem Leben zufrieden ist, ja, vielleicht noch, was andere Menschen über ihn und sein Leben denken mögen. Aber was Gott über sein Leben denkt, das kommt ihm überhaupt nicht in den Blick. Und dabei ist das doch letztlich die einzig entscheidende Frage in unserem Leben, das Einzige, was am Ende wirklich zählt:
Was wir in unserem Leben an Geld besessen haben, wird am Ende völlig bedeutungslos sein, wird sich höchstens vielleicht in der Lage unseres Grabes oder in der Größe unseres Grabsteins auswirken. Was andere über unser Leben gedacht haben, ob sie uns bewundert und beneidet oder ausgelacht haben, das wird am Ende völlig bedeutungslos sein. Was wir in unserem Leben geschafft und geleistet haben, das wird am Ende völlig bedeutungslos sein, wird sich, wenn es hoch kommt, in einigen etwas größerformatigen Todesanzeigen in der Zeitung auswirken. Aber was Gott über uns denkt, daran wird einmal alles, wirklich alles hängen, daran allein wird sich entscheiden, ob wir unser Leben verfehlt haben oder nicht, ob wir in alle Ewigkeit weiter nur „ich, ich, ich“ sagen oder in der Gemeinschaft mit unzähligen Anderen gemeinsam Gott danken für das, was er uns geschenkt hat – an irdischen Gütern in diesem Leben und viel mehr noch an unvergänglichen Gütern, an Vergebung, Leben und Seligkeit.
Ja, um Gerechtigkeit wird es am Ende deines Lebens gehen. Nicht darum, ob du einen gerechten Anteil an deinem Erbe bekommen hast, nicht darum, ob dir ein gerechter Lohn gezahlt worden ist, nicht darum, ob du in deinem Leben bekommen hast, was dir zustand. Sondern darum wird es gehen, ob du einmal vor Gott gerecht dastehen wirst, ob Gott erklären wird, dass du in seinen Augen gerecht bist. Und da kannst du Gott eben mit allem Besitz, den du hast, nicht beeindrucken, und auch nicht mit der Klage, dass du in diesem Leben zu kurz gekommen bist und darum dringend auf Entschädigung im ewigen Leben angewiesen bist. Nein, gerecht wirst du einzig und allein dadurch, dass du mit dem verbunden wirst, der diese Geschichte vom reichen Kornbauern erzählt hat, mit dem, der nicht als Richter oder Erbschlichter in diese Welt gekommen ist, sondern als Retter und Erlöser. Der will dich beschenken mit einem Schatz, den dir keiner mehr rauben kann, mit seiner Vergebung, mit seinem Leben, der will dich steinreich machen bei Gott. Der ruft dich jetzt gleich wieder an seinen Altar und lädt dich in der Tat ein: Komm, iss, trink und habe guten Mut! Klammere dich nicht länger an das, was du hast, und blicke nicht neidisch auf das, was du nicht hast. Danke Gott für seine Gaben und lass los, was dir am Ende doch nicht nützt. Sei kein Idiot, sondern denke daran, was für ein reicher Mensch du bist, reich beschenkt von deinem Gott. Nein, du kommst nicht zu kurz; du bekommst allemal mehr, als du verdienst, schon jetzt in deinem Alltag und erst recht am Ende, wenn es drauf ankommt. Wie gut, dass Gott genau das unter „Gerechtigkeit“ versteht! Amen.