15.02.2009 | St. Lukas 8, 4-15 (Sexagesimae)

SEXAGESIMAE – 15. FEBRUAR 2009 – PREDIGT ÜBER ST. LUKAS 8,4-15

Als nun eine große Menge beieinander war und sie aus den Städten zu ihm eilten, redete er in einem Gleichnis: Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel einiges auf den Weg und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen's auf. Und einiges fiel auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. Und einiges fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten's. Und einiges fiel auf gutes Land; und es ging auf und trug hundertfach Frucht. Als er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Es fragten ihn aber seine Jünger, was dies Gleichnis bedeute. Er aber sprach: Euch ist's gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu verstehen, den andern aber in Gleichnissen, damit sie es nicht sehen, auch wenn sie es sehen, und nicht verstehen, auch wenn sie es hören.
Das Gleichnis aber bedeutet dies: Der Same ist das Wort Gottes. Die aber auf dem Weg, das sind die, die es hören; danach kommt der Teufel und nimmt das Wort aus ihrem Herzen, damit sie nicht glauben und selig werden. Die aber auf dem Fels sind die: wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an. Doch sie haben keine Wurzel; eine Zeit lang glauben sie und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab. Was aber unter die Dornen fiel, sind die, die es hören und gehen hin und ersticken unter den Sorgen, dem Reichtum und den Freuden des Lebens und bringen keine Frucht. Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.

In der letzten Zeit war ich damit beschäftigt, die Jahresstatistik unserer Gemeinde fertigzustellen, die ich jedes Jahr bis Ende Februar beim Superintendenten einreichen muss. Um eine Menge Zahlen geht es dabei – aber hinter den Zahlen verbergen sich natürlich immer ganz konkrete Menschen. Und so nehme ich jedes Jahr beim Erstellen der Statistik jede Karteikarte noch einmal einzeln in die Hand, trage ein, ob das jeweilige Gemeindeglied im vergangenen Jahr am Heiligen Abendmahl teilgenommen hat oder nicht, und mache mir dabei jeweils so meine Gedanken, die immer wieder auch in ein Gebet münden: Viel Grund zur Freude und zur Dankbarkeit habe ich, wenn ich diese Karteikarten in der Hand halte, viel Grund, einfach zu staunen. Aber zugleich tut es mir auch weh, auf diese Weise die Gemeindekartei durchzugehen und dabei immer wieder auf Gemeindeglieder zu stoßen, die auch im letzten Jahr wieder oder vielleicht auch zum ersten Mal das ganze Jahr über dem Tisch des Herrn ferngeblieben sind, die den Kontakt zu Gottes Wort und Sakrament allmählich zu verlieren beginnen oder ihn schon längst verloren haben. Was habe ich an diesen Gemeindegliedern versäumt, so frage ich mich dann, was hätte ich anders, besser machen sollen? Und mitunter beschleicht mich dann sogar der Gedanke: Lohnt sich das eigentlich alles noch? Oder ist das fast schon ein natürlicher Prozess, dass Gemeindeglieder zu unserer Gemeinde hinzukommen, eine Weile mehr oder weniger begeistert mit dabei sind und dann im Laufe der Zeit doch wieder verschwinden und abtauchen? Ja, sollte ich mich nicht lieber auf die Betreuung der Kerngemeinde konzentrieren, statt mich um Gemeindeglieder zu kümmern, die hier nur mal auftauchen, wenn man bei ihnen mal wieder etwas kräftiger nachgeholfen hat? Ja, sollte ich nicht lieber genauer hingucken, bei wem eine geistliche Betreuung sich überhaupt lohnt, statt wahllos alle möglichen Leute in die Gemeinde einzuladen und ihnen das Wort Gottes zu erzählen und damit zu riskieren, dass man seine Kraft nur unnötig verschwendet?
Solche oder ähnliche Gedanken mögen euch vielleicht auch nicht ganz unbekannt sein: Lohnt sich eigentlich der ganze Aufwand, den wir hier in der Gemeinde betreiben, um Menschen mit dem Wort Gottes zu erreichen? Ist das nicht letztlich doch nur vergebliche Liebesmüh? Bringt das überhaupt irgendetwas, wenn ich Menschen in meiner Umgebung etwas von Christus, von der Kirche erzähle – oder wollen die sowieso nichts davon wissen, kann ich da nicht gleich besser den Mund halten?
Genau um diese Fragen, Schwestern und Brüder, geht es auch im Heiligen Evangelium dieses heutigen Sonntags. Da berichtet St. Lukas, dass eine große Menge beieinander war und sie aus den Städten zu Jesus eilten. Ja, Jesus hat mit seiner Verkündigung einen großen Zulauf. Die Frage ist nur: Wird das auch so bleiben? Oder sind das alles nur Schaulustige, die genauso schnell verschwinden, wie sie gekommen sind? Hat das überhaupt Zweck, dass Jesus diesen Menschen etwas predigt, oder weiß er eigentlich schon selber genau, dass das am Ende alles nichts bringt, dass er am Ende trotz aller augenblicklichen Begeisterung doch ziemlich allein dastehen wird? Und da erzählt Jesus nun dieses Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld, wie es oftmals genannt wird, ein Gleichnis, das so brennend aktuell ist, genau beschreibt, was wir auch hier in unserer Gemeinde, in unserem Leben erfahren, und das doch auch leicht missverstanden werden kann. Und darum wollen wir uns dieses Gleichnis nun etwas genauer anschauen:
Eines müssen wir gleich zu Beginn klarstellen: Der Sämann, von dem Jesus hier berichtet, ist nicht irgendwie das Ungeschick in Person, der hat nicht irgendeinen Knick in der Optik, dass er beim Säen dauernd daneben trifft. Sondern Jesus beschreibt hier in seinem Gleichnis die ganz normale Tätigkeit eines Bauern im Heiligen Land: Es war damals üblich, erst zu säen und dann anschließend nach der Aussaat den ausgestreuten Samen unterzupflügen. Und von daher ging die Saat des Bauern nicht daneben, wenn er den Samen auch auf den Trampelpfad säte, der quer über den Acker verlief und den er gleich darauf wegpflügen würde. Und ebenso wenig konnte der Bauer erkennen, ob sich unter dem Ackerboden irgendwelche Felsen und Steine verbargen. Das war im Heiligen Land sogar sehr wahrscheinlich; aber kontrollieren konnte er das vorher nicht, wie tief der Ackerboden jeweils war, auf den er den Samen ausstreute. Und erst recht konnte der Bauer natürlich nicht ahnen, an welchen Stellen in besonderer Weise Unkraut mit aufgehen und den ausgesäten Getreidesamen ersticken würde. Ja, erst später würde sich das alles herausstellen; dem Bauern blieb nichts Anderes übrig, als den Samen überall auszustreuen und dann abzuwarten, wo er aufgehen und Frucht bringen würde und wo nicht.
Ja, genau das geschieht in der Kirche, geschieht in unserer Gemeinde bis heute: Wir streuen Samen aus und warten ab, was daraus wird. Möglichst großflächig versuchen wir zu streuen: Wir bieten Kindergottesdienste an, veranstalten Kinderbibelwochen, laden die Kinder und ihre Freunde später zum Vorkonfirmandenunterricht ein, lassen sie bei Fahrten und Freizeiten mehr von Gott und seinem Wort erfahren, wir machen Angebote für Jugendliche und Erwachsene, wir feiern Gottesdienste, in denen der Same des Wortes Gottes besonders reichlich ausgestreut wird, wir machen Werbung, wo wir nur können, ja, wir sprechen nicht zuletzt auch persönlich Menschen an und laden sie ein. Und dann können wir nur abwarten. Nein, es gibt keine besonderen Tricks, mit denen wir die Erfolgsquote unserer Aussaat steigern könnten; wir haben keine Möglichkeit, vorher zu testen, bei wem sich diese Aussaat des Wortes Gottes lohnt und bei wem nicht. Wir können nur abwarten.
Und dann machen wir tatsächlich immer wieder die Erfahrung, dass der Same des Wortes Gottes bei manchen Menschen abzuprallen scheint wie der Same des Sämanns auf dem festgetretenen Trampelpfad. Da scheint bei diesen Menschen so gar nichts anzukommen; vielleicht ringen sie sich dazu durch, festzustellen, dass die Kirche eigentlich ja eine ganz gute Einrichtung ist – nur für sie selber ist sie eben nichts; sie kommen auch ohne Kirche und Glauben ganz gut klar. Und dann kann man reden und einladen, wie man will – die Jalousien sind runter; man kommt an diese Leute einfach nicht ran. Schmerzlich ist das, wenn es sich dabei nicht um wildfremde Menschen handelt, sondern um Freunde, Verwandte, geliebte Menschen. Schmerzlich ist das für mich, wenn es sich dabei um Gemeindeglieder handelt, bei denen man doch eigentlich davon ausgehen müsste, dass die mal im Konfirmandenunterricht oder wo auch immer das Wort Gottes gehört haben. Aber wenn man mit ihnen spricht, merkt man: Da ist ja gar nichts da; da gibt es noch nicht einmal irgendwelche elementaren Kenntnisse des christlichen Glaubens; da scheint nie irgendetwas tiefer bei ihnen hängengeblieben zu sein. Ja, kein Wunder, dass die keine Lust haben, zur Kirche zu kommen, wenn das Wort Gottes bei ihnen eigentlich gar keine Spuren hinterlassen hat.
Nicht weniger häufig machen wir jedoch die Erfahrung in unserer Gemeinde, dass Menschen durchaus mit großem Interesse und mit großer Begeisterung zu unserer Gemeinde hinzukommen. Ja, „sie nehmen das Wort mit Freuden an“, so formuliert es St. Lukas hier. Kinder sind mit Begeisterung bei Kinderbibelwochen mit dabei, machen auch gerne im Konfirmandenunterricht mit, Erwachsene nehmen auch längere Wege in die Kirche in Kauf, um hier im Gottesdienst, um auch bei Gemeindekreisen mit dabei sein zu können. Ja, da staunt man als Pastor und freut sich darüber, was das Wort Gottes bei diesen Menschen zu bewegen und zu bewirken vermag. Aber nach einer gewissen Zeit stellt sich dann heraus: Das Wort Gottes hat bei ihnen doch keine Wurzel schlagen können. Die erste Freude war eine oberflächliche Begeisterung, mehr nicht. Ja, vielleicht war es tatsächlich mehr als bloß das Pizzaessen oder die nette Gemeinschaft in der Gemeinde, was diese Menschen zunächst voll Freude mitmachen ließ. Aber tiefer eingedrungen ist das Wort bei ihnen nicht. Sobald das Leben als Christ auch mit Schwierigkeiten, auch mit Nachteilen verbunden ist, ist es mit einem Mal aus mit der Begeisterung. Ein Freund, eine Freundin, die nichts mit der Kirche zu tun haben wollen, reichen dann schon aus, um die Teilnahme am Gottesdienst weitgehend einzustellen; die Antwort auf Fragen, die bei uns Christen aufkommen, wenn wir uns mit unserem Glauben intensiver befassen, wird nicht im Gespräch in der Gemeinde gesucht, sondern man bastelt sich seine eigenen Lösungen, seinen eigenen Glauben zusammen, der dann mit einem Leben in der Gemeinde oftmals nicht mehr zusammenpasst. Und so verschwinden so manche, die so eifrig mit dabei gewesen waren, bald wieder von der Bildfläche, lassen sich oftmals nur noch schwer oder gar nicht mehr auf das ansprechen, was zuvor gewesen war.
Und vielleicht noch häufiger machen wir die Erfahrung, wie passend das Bild von den Dornen ist, die mit dem Getreidesamen zugleich aufgehen und die Pflanze am Ende ersticken. „Sie gehen hin und ersticken unter den Sorgen, dem Reichtum und den Freuden des Lebens und bringen keine Frucht“, so beschreibt Christus selber diejenigen, die er mit dem Samen, der unter die Dornen fiel, vergleicht. Menschen sind vielleicht sogar über eine längere Zeit hier in der Gemeinde mit dabei, scheinen wirklich verstanden zu haben, worum es im christlichen Glauben geht, scheinen schon ein ganzes Stück gefestigt zu sein. Aber dann kommen sie allmählich immer seltener, lassen sich schließlich kaum noch blicken: Ich habe jetzt so viel in der Schule zu tun, so erklären sie beispielsweise – und da ist es klar, dass sich Glaube und Gottesdienst am ehesten einsparen lassen. Oder da gibt es nicht wenige, die so lange hierher zur Gemeinde kamen, solange sie arbeitslos waren, nichts Besseres zu tun hatten, als hierher zur Kirche zu kommen. Aber nun haben sie Arbeit, verdienen sie Geld – und da brauchen sie die Gemeinde nun nicht mehr; im Gegenteil: Jetzt wollen sie die Zeit, die ihnen bleibt, für sich haben und sie nicht etwa auch noch Gott zur Verfügung stellen. Immer wieder werde ich bei Gemeindebesuchen mit solchen „Dornen“ konfrontiert, mit all den vielen Gründen, die Menschen davon abhalten, ihren Glauben zu leben und hier im Gottesdienst immer wieder neu aufzutanken. „Sorgen, Reichtum, Freuden des Lebens“ – viel geändert hat sich da in den letzten 2000 Jahren offenkundig nicht.
Doch Christus stimmt hier mit seinem Gleichnis kein Klagelied an und veranstaltet hier erst recht keine Publikumsbeschimpfung. Er will uns mit dem Gleichnis nur von der Illusion befreien, als könnten wir es irgendwie schaffen, hundertprozentige Erfolgsquoten beim Aussäen des Wortes Gottes zu erzielen. Nein, wir sollen uns eben nicht wundern, wenn auch in unserer Gemeinde immer wieder das geschieht, was Jesus hier in diesem Gleichnis beschreibt. Doch zugleich will uns Christus mit diesem Gleichnis vor allem zum Staunen anregen, zum Staunen darüber, was am Ende beim Ausstreuen des Samens Gottes eben doch herauskommt: Ja, der Bauer im Heiligen Land wusste davon, dass nicht aus allem ausgestreuten Samen auch ein Halm mit Ähre wächst. Aber er wusste zugleich: Wenn ich den Samen ausstreue, darf ich davon ausgehen, dass ich etwa zehnmal so viel ernte, wie ich ausgestreut habe. Und von daher wäre es völlig unsinnig für ihn, auf das Aussäen zu verzichten, nur weil mancher ausgestreute Same nicht aufgeht. Nicht auf den Misserfolg schaut er, sondern auf das, was am Ende tatsächlich wächst.
Die Verheißung, die Jesus der Aussaat des Wortes Gottes mitgibt, geht über alle natürlichen Wachstumserfahrungen weit hinaus: Hundertfache Frucht kündigt Jesus hier dieser Aussaat an: Was für eine großartige, was für eine wunderbare Perspektive, eine Perspektive, von der wir eben doch auch ein wenig hier in unserer Gemeinde erfahren dürfen: Menschen, bei denen das Wort Gottes reiche Frucht bringt, Menschen, deren Leben durch den Glauben, durch das Wort Gottes ganz verändert wurde, Menschen, die aus dem Glauben heraus tun, worüber man nur staunen kann.
Nein, Schwestern und Brüder, es ist nicht unsere Aufgabe, und wir haben auch gar nicht die Möglichkeit dazu, auch nur irgendeinen Menschen in eine bestimmte Schublade zu stecken, festzustellen, ob bei ihm das Wort Gottes auf den Weg, auf Felsen, zwischen die Dornen oder auf gutes Land gefallen ist. Der Sämann sät seinen Samen im Laufe der Zeit immer wieder aus, und es mag wohl sein, dass ein Mensch, bei dem der Same des Wortes Gottes zunächst abgeprallt war oder zunächst schnell verdorrt oder erstickt war, im Laufe seines Lebens doch noch zu einem guten Land wird, auf dem das Wort Gottes seine Früchte bringt. Von daher haben wir keinen Grund aufzugeben, auch wenn wir manchmal den Eindruck haben mögen, das Feld mit dem guten Land sei in Wirklichkeit so klein, da gebe es bei den Menschen, mit denen wir zu tun haben, so wenig zu ernten. Manchmal braucht der Same des Wortes Gottes Jahre oder Jahrzehnte, bis er schließlich doch noch aufgeht und Früchte bringt. Gott ist es, der erntet; die Ernte ist nicht unsere Aufgabe. Aber freuen dürfen wir uns, wenn wir sehen, was auch in unserer Mitte heranwächst, staunen dürfen wir darüber, was das Wort Gottes in unserer Mitte doch alles bewirkt und bewegt hat. Menschen bringen Frucht in Geduld – so beschreibt Christus abschließend das Ziel der Tätigkeit des Sämanns, letztlich das Ziel seiner eigenen Tätigkeit. Menschen bleiben bei Christus, lassen sich nicht von ihm abbringen, werden im Gegenteil im Glauben immer fester verwurzelt. Darum geht es bei der Aussaat des Wortes Gottes, nicht um sensationelle Wirkungen, nicht darum, dass aus dem Getreidesamen mit einem Mal irgendwelche Orchideen entstehen. Ja, die Aussaat des Wortes Gottes, sie lohnt sich – weit über das hinaus, was sich mithilfe einer Statistik zahlenmäßig erfassen lässt. Denn das Wort Gottes wird nicht leer zurückkommen, so heißt es in der alttestamentlichen Lesung des heutigen Sonntags. Und darum habe ich allen Grund, meine Karteikartenzählung jedes Jahr mit einem Dank an Gott zu beenden, der seinen Samen auch bei uns in unserer Mitte hundertfach Frucht hat tragen lassen. Säen wir darum fröhlich und getrost weiter – in unserer Gemeinde, und auch persönlich in unserer Umgebung – und starren wir ja nicht auf die scheinbaren Misserfolge, die wir bei dieser Aussaat erleben. Der Erfolg hängt nicht an uns, nicht an unseren Methoden oder Programmen; er liegt allein in Gottes Hand, der allein Ohren und Herzen zu öffnen vermag und es auch tut. Das reicht – und darum sage ich jetzt nur noch: Amen.